Besuch des senegalesischen Botschafters
Veröffentlicht: 10.12.25

Die Zukunft der globalen Gesundheitsversorgung, innovative Technologien zur Impfstoffherstellung und der Senegal als interessantes Land für Investoren aus Deutschland – diese Themen standen kürzlich im Mittelpunkt eines hochrangigen Besuchs in Ilshofen. Das Maschinenbauunternehmen Bausch+Ströbel und dessen Tochter KyooBe Tech GmbH S.E. empfingen Moustapha Ndour, den außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Republik Senegal in Deutschland. Der Diplomat informierte sich umfassend über neue Lösungsansätze der Life-Science- und Pharmatechnologie.
Der Besuch begann in Leinfelden-Echterdingen am Standort der KyooBe Tech, einem 2020 von Bausch+Ströbel in Kooperation mit vier Fraunhofer-Instituten gegründeten Unternehmen. Im Anschluss reiste die Delegation weiter zum Hauptsitz des Mutterkonzerns nach Ilshofen. Dort wurde der Gast von Bausch+Ströbel Vorstand Dr. Hagen Gehringer empfangen. Nach einem gemeinsamen Rundgang durch die modernen Produktionsanlagen, der dem Botschafter einen direkten Einblick in die hochmoderne Abfüll- und Produktionstechnik gab, setzten Dr. Gehringer und S.E. Moustapha Ndour den Austausch in vertiefenden Gesprächen fort. Dabei erörterten sie, wie die technologische Expertise aus Deutschland zur Stärkung der Gesundheitsinfrastruktur in Westafrika beitragen kann.
Besonderes Augenmerk lag auf der flexiblen Impfstoffplattform eFIT der KyooBe Tech GmbH. Das zugrundeliegende Verfahren stellt eine Innovation in der Herstellung dar, da es vollständig auf den Einsatz von Chemikalien zur Inaktivierung von Krankheitserregern verzichtet. Stattdessen kommen niederenergetische Elektronenstrahlen (LEEI) zum Einsatz. Diese beschleunigten Elektronen sind in der Lage, die DNA oder RNA der Krankheitserreger regelrecht zu zerschreddern, während die äußere Struktur der Erreger intakt bleibt. Letzteres ist von entscheidender Bedeutung, um im menschlichen Körper einen effektiven Immunschutz auszulösen.
„Der wesentliche Vorteil dieser Methode liegt in der Geschwindigkeit und Sicherheit: Da keine toxischen Substanzen entfernt werden müssen und der Prozess hochgradig effizient ist, können neue oder unerwartete Erreger sehr schnell adressiert werden“, erläuterte Dr. Andrea Traube, Geschäftsführerin von KyooBe Tech.
Dr. Hagen Gehringer begrüßte das Interesse des Botschafters und betonte die Relevanz des Austauschs. Der Besuch zeige eindrücklich, wie wichtig internationale Zusammenarbeit und technologische Offenheit für eine schnelle und sichere Impfstoffversorgung seien. Mit eFIT wollen die Unternehmen dazu beitragen, dass Regionen weltweit noch handlungsfähiger werden, so Dr. Gehringer weiter.
