Achema 2024

Veröffentlicht: 07.06.24



Mit seiner Expertise entwickelt Bausch+Ströbel gemeinsam mit seinen Kunden Lösungen für eine moderne und sichere Medikamentenherstellung. 'Next is now - Shaping the future together' ist deshalb auch das Motto, unter dem der Spezialist für Abfüll- und Verpackungstechnologie seinen Messeauftritt bei der Achema 2024 gestellt hat. Und der Blick in die Zukunft ist spannend: Das Unternehmen stellt komplett neu gedachte Konzepte für die Medikamentenherstellung vor, von handschuhlosen Prozesslösungen bis hin zu umfangreichen digitalen Dienstleistungen. Flexibilität wird ebenfalls großgeschrieben: Schon bestehende Systeme wurden nochmals auf ein neues technisches Level gehoben.

Medikamentenherstellung der Zukunft – handschuhlose Produktion

Mit Genex stellt das Unternehmen sein Konzept für die Medikamentenherstellung der Zukunft vor. Die einzelnen Module sind handschuhlos. Durch diese konsequente Trennung von Prozess und Bedienpersonal wird das Risiko von Kontaminationen der Medikamente deutlich verringert. Ebenso bietet dieses Maschinenkonzept maximalen Schutz der Bediener vor hochwirksamen Substanzen. Genex wurde speziell für kleine Losgrößen entwickelt. Entscheidend ist für diesen Anwendungsfall, dass es sich schnell neuen Anforderungen anpassen kann. Das wird dadurch erreicht, dass die einzelnen Module individuell zu Prozessketten zusammengeschlossen werden können. Damit stellt sich dieses innovative System nicht nur den aktuellen Anforderungen an die Sterilproduktion, sondern nimmt bereits die Herausforderungen der Zukunft in den Blick.

OMNIA: Ab Auslieferung schlüsselfertige Integration in übergeordnete Systeme und Vielfalt an digitalen Services

Grundlegende Voraussetzung hierfür ist die digitale Vernetzung der Anlagen – ein Feld, auf dem die Experten von Bausch+Ströbel ebenfalls schon lange aktiv sind. Sie unterstützen die Medikamentenhersteller bei der Automatisierung und Digitalisierung. Durch digital gesteuerte Prozesse – von der Feld- bis hin zur Unternehmensleitebene - wird eine schnellere, effizientere und zuverlässigere Produktion angestrebt.

B+S OMNIA ist die zentrale Plattform für alles rund um Bausch+Ströbel Produktionsanlagen, die bereits ab dem Tag der Auslieferung eine schlüsselfertige Integration in übergeordnete Systeme und eine Vielfalt an digitalen Services bietet. Eine datengestützte Produktion wird zunehmend wichtiger. Aus diesem Grund werden Maschinendaten mit Hilfe von OMNIA zentral zur Verfügung gestellt, wodurch eine Maschinenanbindung an verschiedene Prozessleitsysteme sehr einfach möglich ist. Verschiedenste Anwendungen können somit – von der GMP- und Prozessüberwachung bis hin zur erweiterten Effizienz- und Wartungsauswertung – ganz einfach implementiert werden.

Virtuelle Maschinentrainings für Operator

Doch Omnia bietet noch mehr: Mit OMNIA XR deckt das System auch den Bereich virtuelles Maschinentraining ab. In einer virtuellen Umgebung können Bediener sich mit ihrem Maschinenequipment und den dazugehörenden Prozessen vertraut machen – und das jederzeit, von überall und sogar vor der Maschinenauslieferung. Alles, was dafür benötigt wird, ist ein kabelloses VR Headset. Durch die Abgrenzung zur realen Welt bleiben die Inhalte besser im Kopf. Kritische Prozessschritte können so selbstbewusst im realen Arbeitsalltag durchgeführt werden.

Omnia deckt den gesamten Lebenszyklus der Anlage ab – vom Training, das weit vor der eigentlichen Produktion beginnen kann, über die Unterstützung der Operatoren via HDI bis hin zum Modul Connect, das Daten bereitstellen und Datenanalyse bieten kann. Weitere Services sind bereits in Vorbereitung.

B+S - Partner für eine sichere Produktion

Sicherheit hat in der Medikamentenherstellung seit jeher eine große Bedeutung. Die Vorgaben der Gesundheits- und Regulierungsbehörden sind streng und die gestellten Anforderungen steigen. Zu nennen ist hier etwa die neuen Vorgaben durch den Annex 1. Bausch+Ströbel unterstützt seine Kunden darin, diese neuen Regularien auch technisch umzusetzen.

B+S-Experten beraten sowohl bei der Neuanschaffung einer Anlage als auch dabei, wie eine bestehende Anlage fit für neue Anforderungen gemacht werden kann. Auch während der Produktion ist das Team von Bausch+Ströbel an der Seite seiner Kunden. Bei der Achema wird das sehr breit gefächerte Serviceangebot präsentiert. In allen Lebenszyklen der Anlage, sei es bei der Anschaffung, bei nötigen Veränderungen des Produktionsprozesses oder bei der Steigerung der Effizienz der Anlage – B+S hat die passenden Ansprechpartner/innen.

Vortrag über Chancen und Möglichkeiten des Einsatzes der RFID-Technologie in der biopharmazeutischen Produktion 

Das Thema Sicherheit beschäftig Bausch+Ströbel aber auch noch auf anderer Ebene. Wie kann die Sicherheit von Arzneimitteln noch gesteigert werden? Und wie schafft man es, die Zahl der Medikamente, die auf Verdacht vernichtet werden, weil im Herstellungsprozess möglicherweise etwas schief gegangen ist, deutlich zu reduzieren? Auf diese Fragen gehen Edgar Bauer, Vertriebsspezialist bei Bausch+Ströbel, und Hervé Soukiassian vom Packmittelhersteller BD France in ihrem gemeinsamen Vortrag bei der Achema 2024 ein. Unter der Überschrift „Tracing, tracking, and packaging in biopharmaceutical production“ schildern sie ein gemeinsames Projekt, an dem beiden Unternehmen gemeinsam arbeiten: Mit Hilfe von RFID-Sendern wird die individuelle Nachverfolgbarkeit einer jeden Spritze während des gesamten Produktionsprozesses gewährleistet.
Termin:
Donnerstag, 13.6.2024, 10:30 - 11:00 Facette - 3.Via, Achema 2024 in Frankfurt


10 Jahre VarioSys - Flexibilität auf ein neues Level gebracht

Darüber hinaus arbeitet das B+S-Team beständig an der Weiterentwicklung bestehender Systeme. Seit zehn Jahren ist das sehr flexible Produktionssystem VarioSys auf dem Markt: ein System, das es erlaubt, einen speziellen Isolator ganz individuell mit Produktionsmodulen wie Füll- oder Verschließmaschinen auszustatten und diese auch zu Produktionsketten zusammenzustellen. Pünktlich zum Jubiläum wurde nun ein neues Modul auf dem Markt gebracht, das in Sachen Flexibilität nochmals neue Maßstäbe setzt: Wie das Vorgängermodell kann es sowohl Spritzen als auch Karpulen aus dem Nest verarbeiten – dies jedoch mit 100 % Inprozesskontrolle (IPC) bei voller Leistung. Möglich macht dies ein komplett neu entwickeltes Durchtransportsystem.

CombiSys – neue Möglichkeiten in der Produktion durch revolutionär neues Durchtransportsystem

Neben VarioSys ist CombiSys die zweite erfolgreiche Systemlösung von Bausch+Ströbel. Hier werden unterschiedliche Packmittel auf einer einzigen Plattform verarbeitet. Das System wird kontinuierlich weiterentwickelt und wartet nun mit einer neuen pfiffigen Technologie auf – einem gänzlich neuartigen Durchtransport durch die Maschine. Das Ergebnis: eine höhere Geschwindigkeit, noch mehr Flexibilität und ein noch übersichtlicheres Maschinendesign.

CombiSys besticht eindeutig durch seine Flexibilität: Verarbeitete das System anfangs vorsterilisierte Spritzen, Vials oder Karpulen im Nest (RTU-Packmittel) so kann heute zudem auch Bulkware auf dieser Plattform verarbeitet werden. Flexibilität ist heute aber nicht nur beim Packmittel gefragt, sondern auch bei der Dosierung. Sollen auf derselben Linie Arzneimittel produziert werden, für die unterschiedliche Dosierverfahren validiert sind, geht das nur, wenn schon von Anfang an mehrere Dosierstationen vorgesehen sind. Ansonsten muss die Anlage umgebaut werden. Ohne Umbauaufwand geht dies nun mit der „Multi-Dosing Unit“, in der Schlauchpumpen, Drehkolbenpumpen und eine Zeit-Druck-Dosierung integriert sind. Durch die Verwendung eines zentralen Antriebssystems ist diese Einheit sehr kompakt und damit platzsparend.

Formatwechsel und Wartung sind bei CombiSys deutlich vereinfacht, denn die Arbeitsstationen basieren alle auf demselben Funktionsprinzip. CombiSys kommt mit wenigen Formatteilen aus, der Wechsel auf ein anderes Packmittel ist einfach und bedienerfreundlich. Der modulare Aufbau und standardisierte Komponenten sparen zudem Konstruktions- und Fertigungszeiten ein, die Anlage ist schneller lieferbar.

Eine ideale Lösung ist CombiSys für Lohnabfüllern und Arzneimittelhersteller, die ein hohes Maß an Flexibilität benötigen und für die die Skalierbarkeit der eingesetzten Maschinen ein Wettbewerbsfaktor ist. Durch das neue Durchtransportsystem ist CombiSys sehr anpassungsfähig, kann sowohl getaktet als auch kontinuierlich laufen. So löst es sich vom System mit festgelegter Taktung und fester Stellenzahl.

Die Zahl der verarbeiteten Objekte an verschiedenen Stationen kann in ein und derselben Maschine unterschiedlich sein, wenn dies im Prozess sinnvoll ist. Zudem sind verschiedene Einlaufrichtungen möglich. Das alles geschieht äußerst objektschonend.