Ganz schön helle

Veröffentlicht: 25.08.17

Seit März letzten Jahres arbeitet Jan Gögelein beim Spezialmaschinenhersteller Bausch+Ströbel in der Entwicklung Mechatronik. Zuletzt erhielt er für seine Masterarbeit an der Hochschule eine Auszeichnung, die er jedoch nur mit Verspätung entgegen nehmen konnte.

Licht bedeutet für uns in erster Linie Helligkeit. Es war schon unser ganzes Leben da und wird daher oft als selbstverständlich betrachtet. Dabei ist Licht eines der rätselhaftesten Phänomene im Universum, denn es hat viele faszinierende Eigenschaften. Licht kann sich in verschiedenartigen Messungen entweder wie eine klassische Welle oder wie ein klassisches Teilchen verhalten. Eine ebenfalls kaum fassbare, aber noch wesentlich anschaulichere Eigenschaft betrifft die Geschwindigkeit des Lichts: In einer Sekunde legt es knapp 300.000 Kilometer zurück.

Und Licht lässt sich auch Maschinenbau nutzen, etwa um die Abfüllmenge von pharmazeutischen Produkten schnell und exakt zu bestimmen. Genau um dieses Thema drehte sich die von Jan Gögelein bei Bausch+Ströbel erstellte Masterarbeit mit dem Titel: "Entwicklung eines Vision-Systems zur Inprozesskontrolle des Füllstandes bei der pharmazeutischen Abfüllung."

Was der 26-Jährige dabei entwickelte, beeindruckte seinen Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg derart, dass er Gögeleins Arbeit für den "Fokusfinderpreis" einreichte. Eine jährlich von der "Initiative Bildverarbeitung e.V." vergebener Auszeichnung, der für herausragende praxisrelevante Leistungen von Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen Schleswig-Holsteins verliehen wird.

Es dauerte eine kleine Weile, doch im Mai wurde es mit den folgenden Zeilen des Gutachterausschusses sehr zur Freude von Gögelein offiziell:

In der Kategorie "Industrielle Bildverarbeitungsanwendungen für den UV/VIS/IR-Bereich" (zur Erläuterung: VIS steht für visuell, also sichtbar) wurde Jan Gögeleins Masterarbeit ausgewählt. Er führte seine Arbeit bei der Firma Bausch+Ströbel Maschinenfabrik GmbH in Ilshofen durch. Herr Gögelein hat im Zuge seiner Abschlussarbeit ein Vision System entwickelt, welches den Füllstand von pharmazeutischen Produkten berechnet. Bereits geringe Fehler beim Füllen in der Pharmabranche können zu erheblichen gesundheitlichen sowie wirtschaftlichen Schäden führen."

Die Preisverleihung fand dann Anfang Juni im schleswig-holsteinischen Ahrensburg statt – jedoch ohne Jan Gögelein. Denn der weilte just in dieser Woche für Bausch+Ströbel auf Montage im russischen Sankt Petersburg.

Termine mit den Verantwortlichen wurden abgeglichen und vor wenigen Tagen war es für Jan Gögelein dann doch endlich soweit: In Ahrensburg konnte er endlich seine Auszeichnung in Empfang nehmen.